Grüner Werbeagentur-Ansatz

Die Essener Werbeagentur Echopark lebt Nachhaltigkeit an zwei Standorten in Essen.

Grüner Werbeagentur-Ansatz
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LED-Beleuchtung sorgt für energieeffizientes Licht, Hybridautos bringen die Geschäftsführung emissionsärmer ans Ziel und Ladestationen stehen für die wachsende E-Auto- Flotte bereit. Fernwärme beheizt die Räume, während eine Solaranlage auf dem Dach grünen Strom liefert. Firmengründer Rüdiger Konetschny hat in den vergangenen Jahren gezielt in den nachhaltigen Umbau seines Unternehmens investiert. In der Buchhaltung dominiert die Digitalisierung: Papier kommt nur noch zum Einsatz, wenn es gesetzlich erforderlich ist. „Wir müssen zwar noch ein paar alte Akten aufheben, aber wir produzieren keine neuen mehr. Wir schreiben keine Ausgangsrechnung und kriegen auch keine Eingangsrechnung mehr auf Papier“, erklärt Konetschny. Auch beim Werbematerial zählt der Umweltaspekt. Gedruckt wird kaum noch – die Agentur setzt auf digitale Distribution. „Wir produzieren überwiegend für Online-Kanäle. Das spart Ressourcen und bringt die Botschaften trotzdem wirksam auf den Punkt.“

Lust am Arbeiten wird groß geschrieben

Rüdiger Konetschny sieht jedoch nicht nur die ökologische, sondern auch die soziale Nachhaltigkeit als zentrale Verantwortung. Vor allem die Menschen im Unternehmen stehen für ihn im Mittelpunkt. „Die Lust an der Arbeit, die Leidenschaft für das, was wir tun, steht an erster Stelle. Diese Begeisterung bleibt nur erhalten, wenn die Mitarbeitenden sich wohlfühlen. Ohne sie funktioniert der Betrieb nicht, alleine könnte ich das alles nicht schaffen.“ Deshalb hat Echopark in moderne, ergonomische Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Schreibtischen investiert. Frisches Obst und Gemüse aus der Region, Kaffee sowie gefiltertes Wasser aus mehreren Trinkstationen gehören zur täglichen Versorgung. Die neue Lösung der Trinkstationen ersetzt jährlich rund 60.000 Plastikflaschen, die früher im Umlauf waren. „Eine Wahnsinnsmenge Plastik, die wir uns nun sparen“, sagt Konetschny. An einem der beiden Standorte lädt sogar ein begrünter Innenhof mit Parkanlage zur Entspannung ein. Hier finden Mitarbeitende Rückzugsorte – und die Natur einen Platz mitten im Arbeitsalltag.

Nachhaltigkeit muss individuell sein

Unternehmen, die ebenfalls in eine nachhaltige Markenbildung investieren wollen, rät er zu einem Blick auf die individuellen Möglichkeiten des eigenen Betriebs. „Ein metallverarbeitender Betrieb kann kein Obstkörbchen aufstellen – da setzen sich feine Metallspäne ab, und das will niemand mitessen. Bei uns ist das kein Problem. Unser hoher Stromverbrauch macht eine Solaranlage sinnvoll, während sie sich bei einem Betrieb mit geringem Verbrauch kaum lohnt.“ Sein Rat: Zunächst systematisch vorgehen. Welche Kategorien gibt es? Welche passen zum eigenen Geschäftsmodell? Und welche Maßnahmen lassen sich sofort umsetzen? „Wer diese Fragen klärt, findet schneller den passenden Einstieg und bleibt dabei glaubwürdig.“

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