In der Luft liegt ein leichter Geruch nach frischer Druckfarbe und Papier. Die großen Heidelberger Druckmaschinen surren und klackern. Mit einem sanften Ruck setzt der nächste Druckvorgang ein … seit über 130 Jahren druckt Wölfer Druck+Media Zeitungen und Akzidenzen wie Poster, Flyer und Broschüren. Doch „Druck ist nicht mehr nur Druck“, erklärt Philipp Leithäuser, seit 2017 Inhaber des Unternehmens. Heute präsentiert sich Wölfer Druck+Media als innovativer Full-Service-Dienstleister, der durch einen ganzheitlichen Ansatz und nachhaltige Lösungen besticht.
Ein stabiler Partner in einem dynamischen Umfeld
„Die Druckindustrie hat in den vergangenen rund zwanzig Jahren einen enormen Wandel durchlaufen, vergleichbar mit den aktuellen Umbrüchen in der Automobilbranche. Von den über 15.000 Druckereien, die wir im Jahr 2006 in Deutschland hatten, sind mittlerweile nur noch knapp 6.500 übrig. Der Wandel hat viele aus dem Markt gedrängt, andere zum Zusammenschluss gezwungen“, so Philipp Leithäuser.
Dass Wölfer Druck+Media diesen Wandel erfolgreich gemeistert hat, liegt an mehreren Faktoren: Seit ihrer Gründung im Jahr 1894 setzt die Druckerei auf einen engen Bezug zur Region. Jahrzehntelang erschien im Unternehmen die Haaner Volkszeitung. „Eine wichtige Stimme in der Region“, bekräftigt Philipp Leithäuser. In den turbulenten Kriegsjahren wurde das Unternehmen zwangsbewirtschaftet – und blieb dadurch funktionsfähig. So gelang der Druckerei ein stabiler Start in die Wirtschaftswunderjahre, die den Wiederaufbau und neue Chancen brachten. 1980 übernahm Martin Leithäuser die Druckerei, die bis dahin im Besitz der Familie Wölfer war, und führte sie unter gleichem Namen weiter.
Von seinem Vater lernte Philipp Leithäuser eine gewisse konservative Art zu wirtschaften: „Wir agieren mit Bedacht und Weitsicht, denn die Druckbranche ist ein sehr kapitalintensives Geschäft. Wenn wir etwa in eine neue Druckmaschine investieren, bewegen wir uns schnell im siebenstelligen Investitionsbereich. Diese Ausgaben müssen sich langfristig rentieren.“ Dies gehöre ebenfalls zu einem nachhaltigen Unternehmen: „Nachhaltig meint ja nicht ausschließlich ökologische Nachhaltigkeit, sondern auch Nachhaltigkeit im Wirtschaften“, ist sich der studierte Betriebswirt sicher.
Ein Beispiel für diese Art des nachhaltigen Wirtschaftens ist die Übernahme des Kalenderverlags KalenderXL vor einigen Jahren. „KalenderXL bietet ein europaweit standardisiertes Produktportfolio, das wir nun unter unserem Dach weiterführen“, erklärt Philipp Leithäuser. Auf diese Weise erweitere das Unternehmen seine Reichweite. „Das verschafft uns einen schnellen Zugang zu neuen Märkten und passt gut zu unserer Entwicklung und Strategie.“
„Wir drucken mit Sonne!“
Auf ökologische Nachhaltigkeit setzt das Unternehmen aber natürlich ebenfalls. „Im Jahr 2020 haben wir einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Für ein Unternehmen in unserer Größenordnung ist dies nicht verpflichtend, allerdings ist der Bericht für uns eine gute Motivation und ein Ansporn.“ Bereits seit Jahren nutzt Wölfer Druck + Media FSC-zertifizierte Materialien und Papier, verzichtet auf Chemie im Plattenbelichtungsprozess, setzt auf Klimakompensation und druckt seit über zehn Jahren mithilfe von Sonnenenergie. „Die Photovoltaikanlage auf dem Dach deckt etwa 35 Prozent unseres Eigenbedarfs.“
So werden die großen Druckmaschinen mithilfe erneuerbarer Energien betrieben – die dank Künstlicher Intelligenz (KI) optimal gesteuert und überwacht werden können. Philipp Leithäuser: „Wir haben frühzeitig auf neue Maschinen umgerüstet und digitale Lösungen implementiert.“ Ein Beispiel dafür ist das Freigabeportal, das bei Wölfer Druck + Media im Einsatz ist: „Wenn ein Kunde eine Broschüre bestellt und die Druckdaten einsendet, erhält er einen Link, um die Broschüre digital durchzublättern und online freizugeben.“ Der gesamte Prozess wird auf diese Weise effizienter und der Druck kann schneller in Gang gesetzt werden.
Ganzheitlicher Ansatz
Dennoch bleibt die persönliche Betreuung ein zentraler Aspekt. Philipp Leithäuser und sein engagiertes 25-köpfiges Team verstehen sich als multimedialer Dienstleister, der ein umfassendes Produktportfolio aus maßgeschneiderten Lösungen und standardisierten Produkten anbietet. „Unser Unternehmen gliedert sich in zwei Bereiche: Wölfer Druck+Media und Wölfer Werbemittel“, erklärt Leithäuser.
Im Bereich Wölfer Druck+Media liegt der Schwerpunkt auf der individuellen Produktion von Print-Erzeugnissen, einschließlich verschiedener Kreativleistungen. „Das Portfolio reicht von der Konzeption, der Gestaltung und der grafischen Umsetzung eines Werbemittels über dessen Produktion bis zum Versand. Unterstützt werden diese Prozesse von einer Web2Print-Plattform, mit der unsere Kunden ihre Druckprodukte online gestalten und bestellen oder Lagerabrufe tätigen können. Diese modernen Lösungen optimieren nicht nur die Abläufe, sondern sparen unseren Kunden auch wertvolle Ressourcen. Zudem ermöglichen wir die Entwicklung multimedialer Produkte wie Newsletter, Landingpages und Webseiten.“
Wölfer Werbemittel hingegen bietet eine breite Palette an standardisierten Produkten, vorrangig Print-Werbemittel, darunter Bürokalender, Schreibmappen und Notizbücher. Erweitert wird dieses Angebot mit nützlichen Werbemitteln für die tägliche Anwendung wie Feuerzeuge, Flaschenöffner oder Kaffeebecher.
„In einer zunehmend digitalen Welt wird Print oft vorschnell als aussterbendes Medium betrachtet. Doch unsere Erfahrung zeigt ein anderes Bild: Menschen schätzen handfeste, echte Kommunikationsformen“, fasst Philipp Leithäuser zusammen. „Wir sind überzeugt, dass Print in Zukunft eine noch stärkere Rolle spielen wird – als hochwertiges, vertrauenswürdiges Medium und als nachhaltige Kommunikationsform, die Menschen berührt und ihnen verstärkt in Erinnerung bleibt.“
